AT&T verklagt Broadcom wegen unfairer Vertragsverlängerungen

AT&T verklagt Broadcom wegen unfairer Vertragsverlängerungen

Von
Miranda Santos
5 Minuten Lesezeit

AT&T verklagt Broadcom wegen Streit um VMware-Lizenzierung: Auswirkungen auf die Branche

AT&T hat rechtliche Schritte gegen Broadcom eingeleitet und behauptet, dass der Technologiekonzern ungerechte Bedingungen für die Erneuerung der VMware-Software-Supportdienste auferlegt. Dieser Rechtsstreit ergibt sich aus der Übernahme von VMware durch Broadcom im Jahr 2022, die erhebliche Veränderungen in der Lizenzstrategie von VMware mit sich brachte. AT&T ist der Ansicht, dass Broadcom das Unternehmen zwingt, gebündelte Abonnementsoftware zu kaufen, um die Unterstützung für bestehende Dauerlizenzen zu erneuern. Diese Veränderung wird laut AT&T zu zusätzlichen Kosten in Höhe von mehreren Millionen Dollar führen und könnte wichtige Betriebsabläufe gefährden, einschließlich kritischer Dienste für Ersthelfer und die nationale Sicherheit.

AT&T's Vorwürfe

AT&T argumentiert, dass die Anforderung von Broadcom, Abonnementsoftware mit den Erneuerungen des Supports zu bündeln, eine rückwirkende Änderung ihres bestehenden VMware-Vertrags darstellt. Der Telekom-Riese behauptet, dass die Weigerung, eine einfache Erneuerung der Unterstützung für Dauerlizenzen zuzulassen, zu schweren Betriebsunterbrechungen führen könnte. Angesichts der hohen Abhängigkeit von AT&Ts Systemen, einschließlich derjenigen, die mit nationaler Sicherheit zu tun haben, sieht das Unternehmen die Aktionen von Broadcom als erhebliche Bedrohung für die eigenen Abläufe an. Die Klage von AT&T hebt auch hervor, wie dieser erzwungene Wechsel zu abonnierbaren Diensten erhebliche finanzielle Belastungen für das Unternehmen schaffen könnte.

Broadcoms Verteidigung

Als Antwort darauf entgegnet Broadcom, dass AT&T keinen Anspruch auf eine Erneuerung unter den vorherigen Bedingungen der Dauerlizenz hat, da der Wechsel zu Abonnementmodellen bereits vor der Übernahme von VMware eingeleitet wurde. Broadcom argumentiert, dass der Wandel zu abonnierbaren Diensten mit breiteren Branchentrends übereinstimmt und nicht spezifisch für AT&T ist. Broadcom hält fest, dass diese Veränderungen eine natürliche evolutionäre Entwicklung in der Lizenzierung von Unternehmenssoftware darstellen, die der steigenden Nachfrage nach abonnementbasierter Software im Sektor Rechnung trägt.

Spannungen in der Branche

Dieser Rechtsstreit verdeutlicht die wachsenden Spannungen im Bereich der Unternehmenssoftware, insbesondere im Hinblick auf den Übergang von Dauerlizenzen zu abonnierbaren Modellen. Viele Unternehmensklienten, einschließlich AT&T, sind von diesen Veränderungen frustriert, die oft zu höheren Betriebskosten und weniger vorhersehbaren Preismodellen führen. Broadcoms aggressive Vorgehensweise bei diesen Lizenzverschiebungen hat bereits einige von VMwares größten Kunden entfremdet, die sich durch den Druck des Unternehmens in Richtung gebündelter Abo-Angebote unter Druck gesetzt fühlen.

Der Übergang zu abonnierbaren Modellen wird als größerer Branchentrend angesehen, hat jedoch Unzufriedenheit unter langjährigen Kunden hervorgerufen, die die Stabilität und Vorhersehbarkeit von Dauerlizenzen bevorzugen. Der Unternehmenssektor hat traditionell auf Dauerlizenzen gesetzt, die es Unternehmen ermöglichen, einmalige Zahlungen für Software zu leisten und unbefristeten Zugang zu behalten. Der Wechsel zu Abonnementdiensten bietet zwar Vorteile wie kontinuierliche Updates und Support, wird von einigen jedoch als ein Mittel wahrgenommen, um von Softwareanbietern über die Zeit mehr Einnahmen zu generieren.

Breitere Auswirkungen

Experten schlagen vor, dass die Klage von AT&T einen bedeutenden Präzedenzfall in der Unternehmenssoftware-Branche schaffen könnte. Sollte AT&T im Gericht gewinnen, könnten sich andere Unternehmen ermutigt fühlen, ähnliche Lizenzänderungen, insbesondere wenn gebündelte Abonnements anstelle von Dauerlizenzen eingeführt werden, herauszufordern. Ein solches Urteil könnte weitreichende Folgen haben, nicht nur für Broadcom und VMware, sondern auch für andere Softwareanbieter, die ähnliche Lizenzstrategien verfolgen.

Der Ausgang dieses Rechtsstreits könnte beeinflussen, wie Softwareunternehmen in Zukunft mit Lizenzen und Support umgehen. Ein Urteil zugunsten von AT&T könnte zu einer Neubewertung der Übergänge von Unternehmenskunden zu neuen Modellen führen und möglicherweise flexiblere oder kundenfreundlichere Ansätze fördern. Umgekehrt könnte die Verteidigung von Broadcom, falls sie Bestand hat, den Wechsel zu abonnementbasierter Software in der Branche beschleunigen und sie im kommenden Jahr als dominierendes Lizenzierungsmodell verankern.

Fazit

Die Klage zwischen AT&T und Broadcom hebt die Herausforderungen hervor, denen Unternehmenskunden gegenüberstehen, während die Softwareindustrie sich in Richtung abonnierbarer Modelle bewegt. Obwohl dieser Wandel mit breiteren Branchentrends in Einklang stehen mag, hat er erhebliche Bedenken hinsichtlich steigender Kosten und betrieblicher Auswirkungen ausgelöst, insbesondere für Organisationen wie AT&T, die auf stabile, vorhersehbare IT-Dienste angewiesen sind. Die Lösung dieses Falls wird sowohl von Kunden als auch von Softwareanbietern genau beobachtet, da sie möglicherweise wichtige rechtliche und kommerzielle Präzedenzfälle für zukünftige Lizenzierungsstrategien im Markt für Unternehmenssoftware setzen könnte.

Wichtige Erkenntnisse

  • AT&T leitet rechtliche Schritte gegen Broadcom wegen umstrittener Bedingungen für die Erneuerung der VMware-Supportdienste ein.
  • Broadcom besteht angeblich darauf, dass AT&T Millionen für unerwünschte Abonnementsoftware kaufen muss.
  • VMware, die für die Betriebsabläufe von AT&T mit 75.000 virtuellen Maschinen von zentraler Bedeutung ist, ist entscheidend für die Kundenservices.
  • Broadcom weist die Vorwürfe von AT&T bezüglich der Erneuerung des Supports zurück und bestreitet, in Zwangsmaßnahmen verwickelt zu sein.
  • AT&T warnt vor möglichen Störungen der öffentlichen Sicherheitskommunikation ohne VMware-Support.

Analyse

Die Klage offenbart die grundlegenden Spannungen zwischen traditionellen Lizenzierungsvereinbarungen und modernen Abonnementmodellen, die durch Broadcoms transformative Herangehensweise nach der Übernahme ausgelöst wurden. Kurzfristig sieht sich AT&T einem betrieblichen Risiko gegenüber, das kritische Dienstleistungen beeinflusst. Langfristig könnten andere VMware-Kunden ähnlichen Forderungen gegenüberstehen, was die Branchenstandards neu gestalten könnte. Der Konflikt könnte finanzielle Volatilität für Broadcoms umfassendes Finanzportfolio zur Folge haben, während die Unsicherheit in AT&Ts Betrieb potenziell die Aktienentwicklung beeinflussen könnte. Dieser Rechtsstreit verdeutlicht größere Bedenken hinsichtlich der Änderungen in den Dienstleistungsvereinbarungen durch Technologieübernahmen, die möglicherweise nationale Sicherheit und öffentliche Sicherheit gefährden.

Wussten Sie schon?

  • Dauerlizenzen vs. Abonnementmodelle:
    • Dauerlizenzen: Diese Lizenzen gewähren unbefristete Nutzungsrechte für ein Softwareprodukt, in der Regel gegen eine einmalige Kaufgebühr. Fortlaufende Zahlungen sind für die Nutzung der Software nicht erforderlich, obwohl zusätzliche Gebühren für Support und Updates anfallen können.
    • Abonnementmodelle: Im Gegensatz dazu erfordern Abonnementmodelle fortlaufende Zahlungen für den kontinuierlichen Zugang zu Software, Updates und Support. Anbieter ziehen oft dieses Modell aufgrund seiner Vorhersehbarkeit und der Möglichkeit, den Nutzern häufigere Updates und Support zu bieten, vor.
  • Virtuelle Maschinen (VMs):
    • Virtuelle Maschinen: Dies sind softwarebasierte Umgebungen, die einen physischen Computer simulieren und den Betrieb mehrerer Betriebssysteme auf einer physischen Maschine ermöglichen. Diese Technologie ist für Unternehmen wie AT&T entscheidend, die VMware zur Verwaltung und zum Betrieb von Tausenden von VMs verwenden und die Nutzung von Hardware-Ressourcen und die Flexibilität im Dienstleistungsangebot optimieren.
  • Broadcoms Übernahme von VMware:
    • Übernahme: Im Jahr 2022 übernahm Broadcom, ein führendes Unternehmen im Bereich Halbleiter und Infrastruktur-Software, VMware. Diese Fusion vereinte zwei bedeutende Akteure der Technologiebranche, wobei Broadcom beabsichtigte, sein Softwareportfolio zu erweitern und von VMwares Virtualisierungs- und Cloud-Computing-Fähigkeiten zu profitieren. Diese Integration führte zu Veränderungen im Geschäftsmodell von VMware, einschließlich Anpassungen der Lizenzierungs- und Supportstrategien, die zentral für den laufenden Konflikt mit AT&T sind.

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