Boehringer Ingelheim erwirbt präklinisches Onkologie-Asset zur Erweiterung der Krebsbehandlung
Boehringer Ingelheim erwirbt präklinisches Onkologie-Asset von OSE Immunotherapeutics für 31 Millionen Euro
Boehringer Ingelheim hat den Erwerb eines präklinischen Onkologie-Assets von OSE Immunotherapeutics für 13,5 Millionen Euro abgeschlossen, wobei zusätzliche Meilensteinzahlungen in Höhe von 17,5 Millionen Euro hinzukommen. Dieser strategische Schritt zielt darauf ab, mithilfe seiner cis-gerichteten Anti-PD-1/Zytokin-Plattform Immunzell-aktivierende Behandlungen für Krebs zu entwickeln. Darüber hinaus haben Boehringer und OSE den Umfang von zwei bestehenden klinischen Programmen, BI 765063 und BI 770371, auf kardiovaskuläre, renale und metabolische Erkrankungen erweitert. Boehringer plant, 2024 eine klinische Phase-II-Studie für diese Verbindungen zu starten und seine Immunonkologie-Partnerschaft mit OSE sowie seinen Fokus auf bahnbrechende Krebstherapien damit deutlich auszuweiten.
Wichtigste Erkenntnisse
- Der Erwerb des präklinischen Onkologie-Assets von OSE Immunotherapeutics durch Boehringer Ingelheim für 31 Millionen Euro wird dessen Pipeline potenzieller immunmodulatorischer Krebsbehandlungen bereichern.
- Die Erweiterung von zwei bestehenden klinischen Programmen auf kardiovaskuläre, renale und metabolische Indikationen zeigt Boehringers Engagement, ein breiteres Spektrum an Gesundheitsthemen anzugehen.
- Das Humanpharma-Geschäft von Boehringer erzielte 2023 einen Umsatz von 20,8 Milliarden Euro, angetrieben durch den Erfolg von Jardiance und Ofev.
Analyse
Der Erwerb und die Erweiterungsinitiativen unterstreichen den strategischen Schwerpunkt von Boehringer Ingelheim auf Immunonkologie und kardiovaskuläre, renale sowie metabolische Erkrankungen, was möglicherweise zu bahnbrechenden Behandlungen führen könnte, die das Gesundheitswesen erheblich beeinflussen könnten. Finanziell könnte dieser Erwerb die Umsätze von Boehringer, insbesondere in seiner Humanpharma-Sparte, weiter ankurbeln. Diese Entwicklung signalisiert auch ein gesteigertes Interesse größerer Pharmaunternehmen an Kooperationen mit Biotechnologiefirmen wie OSE, was die Innovation in Krebs- und kardiovaskulär-renalen-metabolischen Therapien fördert.