Capmont Technology startet einen Fonds in Höhe von 100 Millionen Euro für B2B-Tech-Startups
Capmont Technology startet 100-Millionen-Euro-Fonds zur Unterstützung von B2B-Tech-Startups
Die in München ansässige Risikokapitalgesellschaft Capmont Technology hat die Gründung ihres ersten Fonds angekündigt und dabei eine beträchtliche Summe von 100 Millionen Euro gesammelt, um Investitionen in B2B-Technologiestartups in Europa und den USA zu tätigen. Früher als DI Technology bekannt und seit 2016 aktiv, hat das Unternehmen gezielte Investitionen in Unternehmen im Bereich Enterprise SaaS und industrielle Technologie getätigt. Dazu gehören Sektoren wie Robotik, IoT und Beschaffungswesen. Besonders hervorzuheben ist ihr Portfolio, das erfolgreiche Unternehmen wie Konus umfasst, das KI zur Optimierung von Eisenbahnbetrieb nutzt, sowie ProGlove, das 2022 von Nordic Capital übernommen wurde. Mit diesem neuen Fonds hat Capmont Technology insgesamt 300 Millionen Euro seit seiner Gründung gesammelt.
Capmont Technology fokussiert sich auf Spätgründungs- bis Series B-Startups, die bereits Kundeninteresse und Traction gezeigt haben, mit dem Ziel, 2,5 Millionen Euro in 15-16 Startups zu investieren. Außerdem plant der Fonds, 40% für Folgeinvestitionen zurückzuhalten und Co-Investitionen, insbesondere in späteren Phasen, zu ermöglichen. Derzeit hat das Unternehmen bereits Kapital in sieben Unternehmen aus diesem Fonds investiert, darunter Celus, eine Plattform für elektronische Designer, und Arch Systems, eine Plattform für Industrie-4.0-Maschinendaten und KI.
Dr. Torsten Kreindl, der geschäftsführende Gesellschafter, betont das Engagement für KI-gesteuerte Verbesserungen im industriellen Prozess und hebt die robuste industrielle Basis Europas als vorteilhafte Umgebung für derartige Vorhaben hervor. Die Investoren des Fonds sind institutionelle Akteure, Family Offices und sehr vermögende Privatpersonen, die jedoch namentlich nicht genannt wurden.
Wichtige Punkte
- Capmont Technology sammelt 100 Millionen Euro für B2B-Tech-Startups mit Sitz in München.
- Fokussiert auf Spätgründungs- bis Series B-Startups mit nachgewiesener Traction und Kundeninteresse.
- Ziel: 2,5 Millionen Euro für 15-16 Startups, 40% für Folgeinvestitionen reserviert.
- Portfolio umfasst KI-gesteuerten Eisenbahnbetreiber Konus und IoT-Firma ProGlove.
- Priorität auf KI-gesteuerten Innovationen in industriellen Prozessen, nutzt die industrielle Stärke Europas.
Analyse
Die Gründung des 100-Millionen-Euro-Fonds von Capmont Technology hat das Potenzial, B2B-Tech-Startups, insbesondere in den Bereichen KI und industrielle Technologie, erheblich zu stärken. Kurzfristig wird diese finanzielle Unterstützung das Wachstum der ausgewählten Startups beschleunigen, ihren Marktauftritt und ihre Forschungs- und Entwicklungskapazitäten steigern. Langfristig könnte der Fokus des Fonds auf KI-gesteuerten Innovationen in industriellen Praktiken die europäischen Industrieoperationen umgestalten und Innovation sowie Wettbewerbsfähigkeit fördern. Institutionelle Investoren und Family Offices können bedeutende Renditen auf ihre Investitionen erwarten, während die europäische Industrie von gesteigerter Effizienz und technologischer Integration profitieren wird.
Wussten Sie schon?
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Spätgründungs- bis Series B-Startups: Dieses Phase bedeutet, dass das Unternehmen sein Konzept bewiesen hat und bereits Kunden gefunden hat, es jedoch noch in den frühen Wachstumsphasen steckt. "Spätgründung" bezeichnet in der Regel die Akquisition erster Finanzierungen zur Vorbereitung auf weitere Expansion, während "Series B" eine reifere Phase darstellt, die das Skalieren von Operationen und erweiterte Marktansprache umfasst.
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KI-gesteuerte Verbesserungen in industriellen Prozessen: Dies bezieht sich auf die Nutzung von Künstlicher Intelligenz zur Verbesserung und Optimierung industrieller Abläufe, einschließlich Automatisierung von Aufgaben, Effizienzsteigerung, Kostenreduzierung und verstärkter Entscheidungsfindung in Bereichen wie Fertigung, Logistik und Lieferkettenmanagement. Der Schwerpunkt liegt darauf, KI zu nutzen, um Intelligenz und Effizienz in industrielle Funktionen zu integrieren.
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Industrie 4.0: Dieser Begriff charakterisiert die aktuelle Welle der Automatisierung und Datenkommunikation in Fertigungstechnologien und umfasst cyber-physische Systeme, das Internet der Dinge (IoT), Cloud-Computing und kognitive Systeme. Industrie 4.0 stellt die vierte industrielle Revolution dar und strebt an, intelligente Fabriken zu schaffen, die eine Echtzeitkommunikation und -zusammenarbeit zwischen Maschinen und Menschen integrieren.