EZB hält Leitzins aufrecht angesichts Inflationssorgen

EZB hält Leitzins aufrecht angesichts Inflationssorgen

Von
Yulia Petrova
2 Minuten Lesezeit

Euro-Schlagzeilen: EZB behält Leitzins bei trotz Inflationssorgen

Am 18. Juli 2024 kündigte die Europäische Zentralbank (EZB) an, den Leitzins unverändert bei 3,75 % zu belassen, eine Entscheidung, die angesichts eines Zinssatzes im Juni erwartet wurde. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund anhaltender Inflationsbedenken, insbesondere getrieben durch den Arbeitsmarkt. Während die Gesamtinflation im Euroraum im Juni leicht auf 2,5 % zurückging, blieb die Kerninflation, die Energie und Nahrungsmittel ausschließt, bei 2,9 %. EZB-Präsidentin Christine Lagarde erkennt den anhaltenden Anstieg der Löhne als beitragenden Faktor für die hohe Inflation an und erwartet einen Rückgang in der zweiten Jahreshälfte.

Der Zinsschritt der EZB im Juni war der erste seit 2019, ausgelöst durch die Inflationsaussichten und die zugrunde liegenden Inflationsdynamiken. Der Rat der Gouverneure stützt sich weiterhin auf die Verfügbarkeit von Daten und hat sich hinsichtlich zukünftiger Zinswege zurückgehalten. Markterwartungen deuten auf die Wahrscheinlichkeit von zwei zusätzlichen Absenkungen um 25 Basispunkte im September und Dezember hin, obwohl die EZB dieses Konzept nicht offiziell bestätigt hat.

Lagarde betonte das Engagement der EZB, Entscheidungen von Treffen zu Treffen zu treffen, und ließ die Entscheidung im September offen. Die Nachricht hatte nur eine geringfügige Auswirkung auf die europäischen Märkte, da der Euro gegenüber dem US-Dollar geringfügig nachgab und gegenüber dem britischen Pfund zunahm. Anlagestrategen schlagen vor, Mittel umzuleiten und derzeitige Zinssätze zu sichern, um möglichen zukünftigen Kürzungen entgegenzuwirken.

Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass die US-Notenbank im September mit Zinssenkungen beginnt, mit drei voraussichtlichen Kürzungen bis Januar 2025. Pluspunkt

Mehrere Länder, darunter die Schweiz, Schweden und Kanada, haben bereits in diesem Jahr Zinssenkungen vorgenommen. Die EZB konzentriert sich weiterhin auf die kommenden Daten, mit Deutsche Bank Forschung, die die Möglichkeit eines Zinssatzes im September andeutet.

Schlüsselaspekte

  • Die EZB behält den Leitzins bei 3,75 %, wobei erhebliche inländische Preisdrucke genannt werden.
  • Die Kerninflation im Euroraum bleibt stabil bei 2,9 %, was die Volatilität von Energie und Lebensmittelpreisen ausschließt.
  • Die EZB erwartet einen Rückgang der Inflation in der zweiten Jahreshälfte 2024 aufgrund schwächerer Arbeitskosten und Änderungen der Geldpolitik.
  • Marktspekulationen konzentrieren sich auf die Erwartung von zwei weiteren Absenkungen um 25 Basispunkte im September und Dezember.
  • Die EZB bleibt datenabhängig, wobei die Entscheidung über den Zinssatz im September noch nicht getroffen wurde.

Analyse

Die Entscheidung der EZB, die Zinsen unverändert bei 3,75 % zu belassen, hat Auswirkungen auf die europäischen Märkte und den Euro, wodurch möglicherweise Schwankungen der Forex und der Anleiherenditen ausgelöst werden. Beständige Kerninflation bei 2,9 % und steigende Lohnkosten deuten auf anhaltende Herausforderungen für die Geldpolitik hin. Die kurzfristigen Auswirkungen betreffen die Marktstabilität und die Vorsicht der Anleger, während die langfristige Perspektive von zukünftigen Zinssätzen und globalen Wirtschaftstrends abhängt. Die Zinssenkungen der Konkurrenz-Notenbanken könnten die Entscheidungen der EZB beeinflussen, was wiederum die Investitionsströme und die Währungsbewertungen beeinflusst.

Wussten Sie schon?

  • Kerninflation:
    • Die Kerninflation schließt die volatilen Lebensmittel- und Energiepreise aus, wodurch ein klareres Bild der zugrunde liegenden Inflationstrends entsteht. Zentralbanken wie die EZB verwenden diese Maßnahme für informiertere Entscheidungen über die Geldpolitik, da sie weniger anfällig für kurzfristige Angebotsschocks ist.
  • Basispunkt (BSP):
    • Ein Basispunkt, der 0,01 % entspricht, ist eine präzise Maßeinheit für kleine Änderungen der Zinssätze, wie die erwarteten 25 Basispunkte.
  • Datenabhängige Politik:
    • Eine datenabhängige Politik ermöglicht es Zentralbanken wie der EZB, Entscheidungen auf der Grundlage der neuesten Wirtschaftsdaten und nicht auf der Grundlage eines vorgezeichneten Pfades zu treffen. Dieser Ansatz gewährleistet eine flexiblere Reaktion auf wirtschaftliche Bedingungen und sorgt für angemessene und zeitnahe Politikkorrekturen.

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