Equinor und Eidesvik Offshore arbeiten zusammen an ammoniakbetriebenem Viking Energy
Equinor und Eidesvik Offshore arbeiten an der Umstellung des Dampfers Viking Energy auf Ammoniak
Equinor hat eine wegweisende Partnerschaft mit Eidesvik Offshore angekündigt, um den Dampfer Viking Energy bis 2026 auf Ammoniak umzustellen. Dieses Pionierprojekt soll Viking Energy zum ersten seiner Art machen, das Ammoniak als Brennstoff nutzt. Ziel ist es, die Aktivitäten von Equinor im norwegischen Kontinentalsockel zu unterstützen und gleichzeitig die Emissionen erheblich zu reduzieren. Die Umstellung des Dampfers wird voraussichtlich eine Reduzierung der Emissionen um 70 % erreichen, was im Einklang mit Equinors ehrgeizigem Ziel für die Emissionsreduzierung bis 2030 steht.
Das umfangreiche Umstellungsprojekt, das hauptsächlich von Eidesvik Offshore und Wärtsilä geleitet wird, umfasst die Installation eines neuen Motors, eines Brenngasversorgungssystems und einer Abgasnachbehandlung, die alle von Wärtsilä entwickelt wurden. Um diese Initiative zu unterstützen, leistet Equinor erhebliche finanzielle Beiträge, ergänzt durch einen Zuschuss von 5 Millionen Euro aus dem EU-Programm Horizon Europe. Im Rahmen von Equinors Ziel, die maritimen Emissionen seiner norwegischen Aktivitäten in den nächsten zehn Jahren um die Hälfte zu senken, ist dieses Projekt ein entscheidender Schritt nach vorn.
Diese Initiative zielt nicht nur darauf ab, CO2-Emissionen zu reduzieren, sondern will auch Einfluss auf zukünftige Vorschriften bezüglich Ammoniak als maritimen Brennstoff nehmen und eine starke Wertschöpfungskette für das Bunkern von Ammoniak etablieren. Equinors engagierter Einsatz für Technologien mit niedrigen Emissionen ist eng mit seiner Strategie verbunden, die künftigen norwegischen Regierungsstandards zu erfüllen, die strenge Emissionsanforderungen für Versorgungsschiffe ab 2025 und Null-Emissionsvorgaben für neue Schiffe bis 2029 umfassen.
Wichtige Erkenntnisse
- Equinor arbeitet mit Eidesvik Offshore zusammen, um den Dampfer Viking Energy auf Ammoniak umzustellen, mit dem Ziel der Fertigstellung bis 2026.
- Die Umstellungsinitiative zielt auf eine signifikante Reduzierung der Emissionen um 70 % ab und steht im Einklang mit Equinors umfangreichem Ziel zur Emissionsreduzierung bis 2030.
- Wärtsilä spielt eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des neuen Motors, des Brenngasversorgungssystems und der Technologien zur Abgasnachbehandlung, unterstützt durch erhebliche finanzielle Mittel von Equinor und dem EU-Programm Horizon Europe.
- Die Zusammenarbeit regt Equinor zudem an, andere mit Ammoniak betriebene Versorgungsschiffe zu erkunden, um die breitere Akzeptanz von Technologien mit niedrigen Emissionen zu fördern.
- Das Projekt legt großen Wert auf Sicherheit und trägt aktiv zur Gestaltung zukünftiger Vorschriften und zur Etablierung einer umfangreichen Wertschöpfungskette für das Bunkern von Ammoniak bei.
Analyse
Die bedeutende Zusammenarbeit zwischen Equinor und Eidesvik Offshore zur Umstellung des Dampfers Viking Energy auf Ammoniak stellt einen strategischen Schritt dar, der mit strengen Umweltvorschriften übereinstimmt und eine signifikante Reduzierung der Emissionen um 70 % zum Ziel hat. Unterstützt durch die beträchtliche Hilfe von Wärtsilä und funding von der EU, zielt diese Initiative nicht nur auf sofortige Emissionsreduzierungen ab, sondern positioniert Equinor als Vorreiter im Bereich der maritimen Technologien mit niedrigen Emissionen. Im Laufe der Zeit könnte dies potenziell globale maritimen Vorschriften beeinflussen und den Weg für einen starken Ammoniakbrennstoffmarkt ebnen, was letztlich Auswirkungen auf Lieferanten, Schiffshersteller und Umweltbehörden hat. Der Erfolg dieses Vorhabens könnte die Akzeptanz von Ammoniak als maritimen Brennstoff beschleunigen und somit die Richtung der Branche entscheidend verändern sowie die globalen maritimen Emissionen erheblich verringern.
Wusstest du schon?
- Ammoniak als maritimer Brennstoff:
- Einblick: Ammoniak wird derzeit als eine mögliche Alternative für maritimen Brennstoff untersucht, da es das Potenzial hat, Kohlenstoffemissionen erheblich zu reduzieren. Im Gegensatz zu herkömmlichen Brennstoffen setzt Ammoniak beim Verbrennen kein Kohlendioxid frei und stellt somit eine vielversprechende Null-Kohlenstoff-Brennstoffoption dar. Seine Nutzung erfordert jedoch spezielle Motoren und Sicherheitsvorkehrungen wegen seiner giftigen und korrosiven Eigenschaften.
- EU Horizon Europe Programm:
- Einblick: Das EU-Programm Horizon Europe ist eine wichtige Förderinitiative der Europäischen Union, die darauf abzielt, Forschung und Innovation zu unterstützen, um wirtschaftliches Wachstum zu fördern und gesellschaftliche Herausforderungen zu bewältigen. Es gewährt Zuschüsse und Finanzierungsmöglichkeiten für Projekte, die mit seinen Zielen, insbesondere Nachhaltigkeit und Klimaschutz, übereinstimmen und ist somit eine bedeutende Finanzierungsquelle für Initiativen wie Equinors Projekt zur Umstellung auf Ammoniakbrennstoff.
- Wärtsilä:
- Einblick: Als führendes Unternehmen im Bereich der fortschrittlichen Technologien und umfassenden Lebenszykluslösungen, die auf die Marine- und Energiewirtschaft ausgerichtet sind, ist Wärtsilä für bahnbrechende Lösungen bekannt. Insbesondere spielt die Beteiligung an der Entwicklung neuer Motoren, Brennstoffversorgungssysteme und Technologien zur Abgasnachbehandlung eine entscheidende Rolle. Im Kontext des Projekts Equinor-Eidesvik hat Wärtsiläs Rolle eine kritische Bedeutung für die Anpassung und Schaffung von Technologien zur Nutzung von Ammoniak als Brennstoff für maritime Schiffe.