Euro-Zone-Entzündung lindert sich, Wirkung auf EZB Vorhergesagt

Euro-Zone-Entzündung lindert sich, Wirkung auf EZB Vorhergesagt

Von
Adriana Silva
2 Minuten Lesezeit

Euro-Zone-Inflation Sinkt im Juni auf 2,5 Prozent

Im Juni sank die Inflation im Euro-Raum auf 2,5 Prozent, wie von der europäischen Statistikbehörde der Union gemeldet, was den Erwartungen von Ökonomen entsprach und einen leichten Rückgang gegenüber der Teuerung von 2,6 Prozent im Mai darstellte. Die Kerninflation, die sogenannte „unter Schirm stehende Inflation“, die schwankungsanfällige Positionen wie Energie und Lebensmittel ausschließt, blieb unverändert bei 2,9 Prozent und verfehlte damit leicht die Prognosen. Darüber hinaus verharrte die Inflation bei Dienstleistungen bei 4,1 Prozent. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat eine Absenkung um 25 Basispunkte vorgenommen, und nunmehr gibt es Spekulationen darüber, wie diese Daten zukünftige Entscheidungen bezüglich des Leitzinses beeinflussen könnten. Der Vizepräsident der EZB, Luis de Guindos, sprach von einer „holprigen Strecke“, zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Inflation von zwei Prozent erreicht werden könne. Geldmärkte prognostizieren eine hohe Wahrscheinlichkeit weiterer Absenkungen um 25 Basispunkte durch die EZB im Laufe dieses Jahres. Der Wert des Euro steht unter Druck aufgrund politischer Risiken, insbesondere vor den französischen Wahlen, und er verlor leicht an Wert nach Veröffentlichung der Teuerungsdaten. Analysten weisen darauf hin, dass die anhaltend hohe Inflation im Dienstleistungssektor, verbunden mit steigendem Lohnwachstum und fallender Arbeitslosigkeit, zukünftige Zinserhöhungen erschweren könnte. Die Zinsentscheidungen der EZB werden hauptsächlich von künftigen makroökonomischen Prognosen abhängen, die zuletzt nach oben korrigiert wurden.

Schlüsselerkenntnisse

  • Die Inflation im Euro-Raum sank im Juni auf 2,5 Prozent.
  • Die unveränderte unter Schirm stehende Inflation verfehlte mit 2,9 Prozent die Prognosen.
  • Die Inflation im Dienstleistungssektor blieb bei 4,1 Prozent konstant.
  • Der Vizepräsident der EZB rechnet mit einer „holprigen Strecke“.
  • Geldmärkte erwarten zwei weitere Zinssenkungen in diesem Jahr.

Analyse

Der jüngste Zinsschritt der EZB und die gedämpfte Inflationsrate könnten den Euro stabilisieren, doch politische Unsicherheiten, insbesondere in Frankreich, belasten weiterhin seinen Wert. Die anhaltend hohe Inflation im Dienstleistungssektor und das starke Lohnwachstum erschweren Anpassungen des Leitzinses. Kurzfristig unterstützt die expansive Geldpolitik der EZB die konjunkturelle Erholung, doch langfristig könnte die anhaltend hohe Inflation die Kaufkraft beeinträchtigen und die Haushaltspolitik belasten. Anleger und Unternehmen sollten sich auf mögliche Kursschwankungen einstellen, während die EZB ihren Inflationskurs bei sich verändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen an visiert.

Wussten Sie Schon?

  • Unter Schirm stehende Inflation (Kerninflation): Die unter Schirm stehende Inflation bezieht sich auf die Teuerungsrate, bei der bestimmte volatile Positionen wie Lebensmittel- und Energiepreise ausgeschlossen werden. Durch die Fokussierung auf die unter Schirm stehende Inflation können Währungshüter und Ökonomen die eigentliche Tendenz der Inflation besser beurteilen und informiertere Entscheidungen hinsichtlich der Geldpolitik treffen.
  • Basispunkt: Ein Basispunkt ist eine Maßeinheit, die in der Finanzwelt verwendet wird, um die prozentuale Änderung des Wertes oder Zinssatzes eines Finanzinstruments zu beschreiben. Ein Basispunkt entspricht 0,01 Prozent.
  • Geldmärkte: Geldmärkte sind ein Segment des Finanzmarktes, in dem Finanzinstrumente mit hoher Liquidität und sehr kurzen Laufzeiten gehandelt werden. Die Teilnehmer sind Banken, Finanzinstitute und Anleger, die

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