Harbour Energy stärkt globale Präsenz durch Übernahme von Wintershall Dea AG
Harbour Energy erweitert seine globale Präsenz mit der Übernahme von Wintershall Dea
Harbour Energy hat die Übernahme der Upstream-Assets von Wintershall Dea AG abgeschlossen und stärkt damit seine Position als eines der führenden unabhängigen Öl- und Gasunternehmen weltweit. Der Vertrag, der am 3. September 2024 abgeschlossen wurde und rückwirkend zum 30. Juni 2023 gilt, bringt die Aktivitäten von Harbour Energy in viele Regionen, darunter Norwegen, Großbritannien, Argentinien, Nordafrika und Deutschland, und erhöht die tägliche Produktion auf etwa 475.000 Barrel Öläquivalent.
Der Kauf vergrößert nicht nur die Reserven von Harbour auf etwa 1,5 Milliarden Barrel Öläquivalent, sondern verstärkt auch das Wachstumspotenzial mit einer Ressourcenbasis von etwa 1,8 Milliarden Barrel, die vielversprechende Projekte in Norwegen, Argentinien, Mexiko und Indonesien umfasst.
Darüber hinaus bleibt Harbour Energy dem Umweltschutz verpflichtet und beteiligt sich aktiv an Initiativen für geringere Emissionen sowie an fortlaufenden Projekten zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung. Die Finanzierung der Übernahme, die insgesamt 11,2 Milliarden Dollar beträgt, wurde durch eine strategische Kombination aus Eigenkapital, Anleiheübertragungen und Bargeld beschafft, einschließlich einer Brückenfinanzierung von 1,5 Milliarden Dollar neben vorhandenen Barmitteln.
Nach der Übernahme erwartet Harbour Energy eine verbesserte Kreditwürdigkeit auf Investment-Grade-Niveau und hat seine Produktions- und Investitionsprognosen für 2024 aktualisiert. CEO Linda Z. Cook betonte die strategische Bedeutung dieser Übernahme für die Transformation von Harbour Energy zu einem globalen Marktführer im Öl- und Gassektor.
Wintershall Dea, gegründet aus der Fusion von Wintershall Holding GmbH und DEA Deutsche Erdoel AG im Jahr 2019, wurde von seinen Anteilseignern BASF und LetterOne verkauft, was einen entscheidenden Wandel in der Industrielandschaft darstellt.
Wichtige Erkenntnisse
- Die Übernahme von Harbour Energy erhöht die tägliche Produktion auf 475.000 boe und erweitert erheblich die Reserven und Ressourcen.
- Das Engagement für geringe Emissionen und die Investition in Projekte zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung unterstreichen das Engagement von Harbour Energy für den Umweltschutz.
- Die Übernahme wurde durch eine strategische Kombination aus Eigenkapital, Anleiheübertragungen und Bargeld finanziert, was die finanzielle Stabilität und Liquiditätsverwaltung verbessert.
Analyse
Die Übernahme der Upstream-Assets von Wintershall Dea durch Harbour Energy stärkt seine globale Präsenz und Produktionskapazität erheblich und hat Auswirkungen auf verschiedene Interessengruppen innerhalb der Energiebranche. Die Finanzierungsstruktur deutet auf einen gezielten Schritt hin, um das Wachstum zu optimieren und gleichzeitig eine gesunde finanzielle Lage zu bewahren. Diese Expansion könnte zu einer höheren Kreditwürdigkeit für Harbour Energy führen, was auf eine gestiegene finanzielle Stabilität hinweist. Darüber hinaus positioniert sich das Unternehmen mit seinem Fokus auf Umweltschutz als Vorreiter im Bereich der Reduzierung von Umweltauswirkungen, was angesichts der sich wandelnden globalen Energiepolitik entscheidend ist.
Wusstest du schon?
- Harbour Energy: Als unabhängiges Öl- und Gasunternehmen mit Sitz im Vereinigten Königreich ist Harbour Energy bekannt für seine umfangreichen Aktivitäten weltweit und spezialisiert auf die Exploration, Entwicklung und Produktion von Öl und Gas. Mit der jüngsten Übernahme der Upstream-Assets von Wintershall Dea AG hat Harbour Energy seinen operativen Umfang und seine Fähigkeit erheblich erweitert und sich als eines der führenden unabhängigen Öl- und Gasunternehmen weltweit etabliert.
- 2P-Reserven und 2C-Ressourcen: In der Öl- und Gasindustrie bezieht sich „2P“ auf „Proven plus Probable“ (Bewiesene plus Wahrscheinliche) Reserven, die die Summe der bewiesenen und wahrscheinlichen Reserven darstellen. Die Übernahme umfasst eine 2P-Reservebasis von 1,5 Milliarden Barrel Öläquivalent und eine 2C-Ressourcenbasis von 1,8 Milliarden Barrel, was das beträchtliche zukünftige Produktion- und Wachstumspotenzial anzeigt.
- Kohlenstoffabscheidung und -speicherung (CCS): Diese Umwelttechnologie zielt darauf ab, Treibhausgasemissionen aus industriellen Prozessen, insbesondere in den Bereichen Energie und Fertigung, zu reduzieren, indem Kohlendioxid (CO2) erfasst und gespeichert wird, um dessen Freisetzung in die Atmosphäre zu verringern. Das fortgesetzte Engagement von Harbour Energy in CCS-Projekten entspricht seinem Bekenntnis zur Umweltnachhaltigkeit und trägt zu den globalen Anstrengungen zur Bekämpfung des Klimawandels bei.