Zunahme von synthetischen Risikotransfers (SRT) gewinnt bei Anlegern an Zugkraft
Anstieg der synthetischen Risikotransfers (SRTs) gewinnt an Dynamik unter Investoren
Synthetische Risikotransfers (SRTs) erfreuen sich zunehmender Beliebtheit bei Pensionsfonds, Versicherungen und Hedgefonds, da diese versuchen, Banken gegen Kreditausfälle abzusichern. Dieser Aufschwung wurde teilweise durch blinde Pools getrieben, die nun 50% der 200 Milliarden Euro an SRT-Krediten ausmachen, obwohl sie nur eine minimale Prämie über offengelegten Deals bieten. Darüber hinaus haben regulatorische Änderungen in den USA regionale Banken dazu veranlasst, sich an SRTs zu beteiligen, was zu einer Verengung der Spreads um 1,5 Prozentpunkte seit 2022 geführt hat.
Es herrscht eine vorsichtige Stimmung unter Investoren, wie Mascha Canio vom niederländischen Pensionsfonds PGGM betont, die die inhärenten Risiken dieser Erstverlustinvestitionen trotz der hohen Nachfrage und der zweistelligen Renditen hervorhebt.
Wichtigste Erkenntnisse
- Synthetische Risikotransfers (SRTs) gewinnen bei Pensionsfonds, Versicherungen und Hedgefonds an Popularität, um Banken gegen Kreditausfälle abzusichern.
- Blinde Pools machen 50% der SRT-Kredite aus und bieten trotz der erhöhten Risiken nur begrenzte zusätzliche Vorteile.
- US-amerikanische Regionalbanken beteiligen sich aufgrund regulatorischer Änderungen verstärkt an SRTs, was zu einer Verengung der Spreads um 1,5 Prozentpunkte seit 2022 geführt hat.
- Banken setzen Kreditgebundene Schuldtitel ein, um bis zu 12% der Kreditverluste abzusichern und so Kapital für lukrativere Vorhaben freizusetzen.
- Trotz Bedenken hinsichtlich des Kreditrisikos hat die Nachfrage nach SRTs zu engeren Spreads und hohen Sekundärmarktpreisen geführt.
Analyse
Der Anstieg der Verwendung von Synthetischen Risikotransfers (SRTs) birgt ein potenzielles Risiko für Pensionsfonds, Versicherungen und Hedgefonds aufgrund der fehlenden Transparenz in blinden Pools. Der erhebliche Anstieg undurchsichtiger Kredittransaktionen könnte zu unerwarteten Kreditrisiken und systemischen Auswirkungen führen. Trotz der Attraktivität engerer Spreads und hoher Sekundärmarktpreise bergen die Intransparenz von SRTs erhebliche langfristige Risiken, insbesondere für neu in diese Transaktionen involvierte Regionalbanken. Darüber hinaus unterstreicht die Nutzung von kreditgebundenen Schuldtiteln den komplexen und potenziell volatilen Charakter dieser Finanzinstrumente, auch wenn sie Vorteile für die Kapitalallokation bieten.
Wussten Sie schon?
- Synthetische Risikotransfers (SRTs): Finanzinstrumente, die es Banken ermöglichen, das Risiko von Kreditausfällen auf andere Investoren wie Pensionsfonds, Versicherungen und Hedgefonds zu übertragen. Diese Transfers sind "synthetisch", da sie nicht den tatsächlichen Transfer von Krediten beinhalten; stattdessen werden Derivate verwendet, um das Risikoprofil des Kredits nachzubilden.
- Blinde Pools: Investmentvehikel, bei denen die Identität der Kreditnehmer den Investoren nicht offengelegt wird. Im Kontext von SRTs machen diese Pools einen erheblichen Teil des Marktes aus, trotz der höheren Risiken, die mit der Anonymität der Kreditnehmer verbunden sind.
- Kreditgebundene Schuldtitel: Schuldtitel, deren Wert und Rendite an die Wertentwicklung eines bestimmten zugrunde liegenden Vermögenswerts, wie z.B. eines Kredits, gekoppelt sind. Bei SRTs nutzen Banken diese Titel, um sich gegen Kreditverluste abzusichern und so Kapital für andere Zwecke freizusetzen.