Julian Assange darf Auslieferung anfechten

Julian Assange darf Auslieferung anfechten

Von
Leila Fernandez
2 Minuten Lesezeit

Julian Assange erhält Berufung gegen US-Auslieferung

Ein britisches Gericht hat Julian Assange, dem Gründer von WikiLeaks, die Erlaubnis erteilt, seine Auslieferung in die Vereinigten Staaten anzufechten. Assange darf seine Auslieferung auf der Grundlage der Meinungs- und Redefreiheit anfechten. Ihm werden in den USA 18 Straftaten vorgeworfen, die meisten davon nach dem Spionagegesetz, für die Veröffentlichung von Geheiminformationen im Zusammenhang mit den von den USA geführten Kriegen im Irak und in Afghanistan. Assanges Anwälte behaupten, er könnte bis zu 175 Jahre ins Gefängnis kommen, während die US-Staatsanwälte eine Höchststrafe von fünf Jahren erwarten. Die Entscheidung über die Berufung verlängert den Rechtsstreit, der bereits seit Jahren andauert.

Wichtige Erkenntnisse

  • Julian Assange darf seine US-Auslieferung auf Grundlage der Meinungs- und Redefreiheit anfechten.
  • Assange wird in den USA 18 Straftaten vorgeworfen, die meisten davon nach dem Spionagegesetz, für die Veröffentlichung von Geheiminformationen.
  • Bei einer Verurteilung könnte Assange bis zu 175 Jahre Gefängnis drohen, obwohl die US-Staatsanwälte nur mit einer Höchststrafe von fünf Jahren rechnen.
  • Assanges Anwälte behaupten, er habe angeboten, Manning dabei zu helfen, ein verschlüsseltes Passwort zu knacken, was ihren illegalen Zugang möglicherweise erleichtert hätte.
  • Organisationen für Pressefreiheit warnen, dass die Strafverfolgung von Assange einen gefährlichen Präzedenzfall schaffen und Journalisten einschüchtern könnte.

Analyse

Die Entscheidung des britischen Gerichts, Assange die Berufung auf der Grundlage der Redefreiheit zu gestatten, könnte weitreichende Folgen haben. Dieses Urteil könnte einen Präzedenzfall für zukünftige Fälle der Veröffentlichung von Verschlusssachen schaffen und Journalisten und Medienorganisationen weltweit betreffen. Im Falle einer Auslieferung drohen Assange in den USA bis zu 18 Anklagepunkte mit Strafen zwischen fünf Jahren und den umstrittenen 175 Jahren. Die Verlängerung des Rechtsstreits könnte die Beziehungen zwischen den USA und Großbritannien belasten und Auswirkungen auf WikiLeaks, Organisationen für Pressefreiheit und beteiligte Technologieunternehmen haben. Langfristig könnte diese Situation zu gesetzlichen Änderungen führen, die einen Interessenausgleich zwischen nationaler Sicherheit und Redefreiheit im digitalen Zeitalter schaffen.

Wussten Sie schon?

  • Spionagegesetz: 1917 während des Ersten Weltkriegs in den USA erlassen, verhindert dieses Gesetz die Offenlegung von Informationen, die den Vereinigten Staaten schaden könnten. Es kriminalisiert die Übermittlung von "Informationen über die nationale Verteidigung" an nicht autorisierte Personen. Es wurde verwendet, um Einzelpersonen zu verfolgen, die Verschlusssachen an die Medien weitergegeben haben, wie Chelsea Manning und Edward Snowden. Julian Assange muss sich in 17 Anklagepunkten nach diesem Gesetz für die Veröffentlichung von Verschlusssachen im Zusammenhang mit den US-geführten Kriegen im Irak und in Afghanistan verantworten.
  • Meinungs- und Redefreiheit: Grundlegende Menschenrechte, die durch nationale Verfassungen und internationale Übereinkommen geschützt sind und es Einzelpersonen erlauben, Meinungen ohne Angst vor Zensur oder Vergeltung zu äußern. Assanges Anwälte argumentieren, dass seine Auslieferung in die USA diese Rechte verletzen würde.
  • Verschlusssachen: Vertrauliche Informationen, die gesetzlich vor unbefugter Offenlegung geschützt sind, darunter militärische, diplomatische und geheimdienstliche Geheimnisse. Eine unbefugte Offenlegung kann zu schweren Strafen, einschließlich Haft, führen. Assange wird beschuldigt, Verschlusssachen im Zusammenhang mit den US-geführten Kriegen im Irak und in Afghanistan veröffentlicht zu haben, was möglicherweise die nationale Sicherheit beeinträchtigt hat.

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