Maximilian Krah verteidigt China inmitten von Spionagevorwürfen: FT
Führender AfD-Kandidat verteidigt pro-chinesische Haltung trotz Spionagevorwürfen
In einem Interview mit der Financial Times verteidigte Maximilian Krah, ein prominenter Kandidat der rechtsextremen Alternative für Deutschland (AfD) für die bevorstehenden EU-Wahlen, seine Unterstützung für China angesichts von Vorwürfen, ein Mitarbeiter habe für Peking spioniert. Krah kritisierte das, was er als "völlige Paranoia" gegenüber China bezeichnete, und forderte ein Ende der westlichen Vorlesungen über Menschenrechte. Die AfD, bekannt für ihre kompromisslose Haltung in der Einwanderungspolitik und ihre anti-islamische Rhetorik, hat derzeit eine bundesweite Unterstützung von 16%. Allerdings haben jüngste Skandale wie Diskussionen über die Abschiebung von Einwanderern und Korruptionsvorwürfe zu einem Rückgang ihrer Zustimmungswerte geführt. Krah selbst ist umstritten, da er vom Europäischen Parlament wegen Betrugs suspendiert wurde und seine Unterstützung für rechtsextreme Personen zum Ausdruck brachte. Er wurde auch für seine pro-chinesische Haltung und eine von chinesischen Kommunen und Huawei finanzierte Geschäftsreise nach China kritisiert. Trotz der Kontroversen setzt Krah seinen Wahlkampf fort und widerspricht den Behauptungen, dass die AfD eine "Bande von Verrätern" sei.
Wichtigste Erkenntnisse
- Maximilian Krah minimiert die Bedenken in Bezug auf chinesische Spionage und bezeichnet sie als "völlige Paranoia".
- Krah verteidigt die AfD gegen negative Schlagzeilen, einschließlich angeblicher Korruption, Geldwäsche und der Verwendung verbotener Nazi-Parolen.
- Die AfD, bekannt für ihre anti-Einwanderungs- und anti-islamische Rhetorik, ist seit dem Zweiten Weltkrieg die erfolgreichste rechtsextreme Partei in Deutschland mit 16% bundesweiter Unterstützung.
- Kohls TikTok-Videos fördern deutschen Stolz, und er verteidigt SS-Mitglieder, wobei er nahelegt, dass Schuld individuell festgestellt werden muss.
- Kohls pro-chinesische Haltung umfasst die Ablehnung von Resolutionen zu den Menschenrechtsverletzungen Pekings und ein 2021 gelöschtes Video zum Jahrestag Tibets, das als "Fehler" bezeichnet wurde.
Analyse
Maximilian Kohls pro-chinesische Haltung inmitten der Spionagebedenken könnte den Ruf der AfD, der bereits durch Korruptionsvorwürfe und anti-Einwanderungskontroversen getrübt ist, weiter schädigen. Dies könnte sich auf ihre EU-Wahlumfragen und die Finanzierung durch konservative Spender auswirken. Kohls Bagatellisierung der Menschenrechtsfragen könnte die EU-China-Beziehungen belasten und Auswirkungen auf Handel und Diplomatie haben. Darüber hinaus könnte seine Haltung andere rechtsextreme Parteien in Europa beeinflussen und ähnliche Ansichten normalisieren. Langfristig könnte dies zu erhöhten geopolitischen Spannungen und einem Wandel in den europäischen Richtlinien in Bezug auf China führen. Andererseits könnte Kohls Trotz die Unterstützer der AfD mobilisieren und so die Wählerbasis der Partei stabilisieren.