Qura sammelt 2,1 Millionen Euro, um LLM-strukturierte juristische Datenbanken aufzubauen und die juristische Forschung zu revolutionieren

Qura sammelt 2,1 Millionen Euro, um LLM-strukturierte juristische Datenbanken aufzubauen und die juristische Forschung zu revolutionieren

Von
Alessandro Rossi
4 Minuten Lesezeit

Qura sammelt 2,1 Millionen Euro zur Erstellung von LLM-strukturierten Rechtsdatenbanken und revolutioniert die juristische Forschung

In einer spannenden Entwicklung für den Rechts-Tech-Sektor hat das in Stockholm ansässige Startup Qura erfolgreich 2,1 Millionen Euro an Startkapital gesammelt. Diese Finanzierungsrunde, geleitet von Cherry Ventures und unterstützt von GP Sophia Bendz, die ebenfalls dem Vorstand beitreten wird, zielt darauf ab, die Entwicklung der Plattform zu beschleunigen und die Sammlung juristischer Daten auszubauen. Seit seiner Gründung im Jahr 2023 hat Qura mit seiner KI-gestützten Suchmaschine für die Rechtsbranche für Aufsehen gesorgt. Seit dem Start der Beta-Version im April bedient das Unternehmen bereits über 50 Rechtsteams und positioniert sich, um die zeitraubende Herausforderung der Durchsuchung großer Rechtsdatenbanken zu meistern.

Gegründet von Erik Nordmark, der die Jurastudium nach nur einer Woche frustriert durch veraltete Recherchewerkzeuge abgebrochen hat, wird Qura jetzt von einem leistungsstarken Team geleitet, zu dem CEO Arvid Winterfeldt, ein KI-Experte, und Elisabet Dahlman Löfgren, eine ehemalige Führungskraft im Rechts-Tech bei Mannheimer Swartling, gehören. Mit dieser Finanzierung plant Qura, die juristische Forschung zu revolutionieren, indem sie schneller, effizienter und genauer durch große Sprachmodelle (LLMs) wird. Die Plattform zeichnet sich dadurch aus, dass sie es Anwälten ermöglicht, in Sekundenschnelle durch Millionen von Rechtsdokumenten aus verschiedenen Quellen zu stöbern—ein wesentliches Werkzeug in einem Berufsfeld, in dem Schnelligkeit und Genauigkeit entscheidend sind.

Wichtige Punkte

  • 2,1 Millionen Euro Startkapital: Die Finanzierung von Qura wurde von Cherry Ventures geleitet, mit GP Sophia Bendz im Vorstand, neben bedeutenden erfahrenen Anwälten und Angel-Investoren.
  • KI-gestützte Rechts-Suchmaschine: Qura nutzt LLM-Technologie, um die Zeit, die Anwälte mit der Suche nach rechtlichen Informationen verbringen, drastisch zu reduzieren, indem Millionen von Dokumenten in Sekundenschnelle über mehrere Rechtsordnungen gescannt werden.
  • Wachsende Kundenbasis: Seit dem Beta-Start im April hat Qura mehr als 50 Rechtsteams gewonnen und expandiert weiter, während bedeutende Kanzleien wie Foyen die Plattform nach einem Vergleich mit anderen KI-Lösungen unternehmensweit einführen.
  • Einzigartige Lösung im Rechts-Tech: Im Gegensatz zu vielen KI-Tools, die sich auf die Erstellung von Inhalten konzentrieren, nutzt Qura KI zur Verbesserung der juristischen Forschung—und spricht so ein praktisches Bedürfnis in der Rechtsbranche an, indem sie verstreute und fragmentierte Rechtsquellen effizienter navigiert als traditionelle Methoden.

Tiefe Analyse

Quras Innovation liegt in seiner Fähigkeit, das wachsende Potenzial von großen Sprachmodellen (LLMs) zu nutzen, was es von allgemeinen KI-Tools wie ChatGPT unterscheidet. Während Letztere sich auf Chat-Funktionen und Inhaltserstellung konzentrieren, verändert Qura mithilfe von KI die Art und Weise, wie juristische Fachleute Forschung durchführen, und bietet eine gezielte Lösung, die ein tatsächliches Problem anspricht. Wie CEO Arvid Winterfeldt erklärte, können traditionelle juristische Archive, die Wochen dauern könnten, jetzt in wenigen Sekunden mit LLMs analysiert werden, was einen erheblichen Produktivitätsschub bietet.

Der Erfolg von Qura ist nicht nur ein Beispiel für die Kraft von KI, sondern auch für die spezifischen Anforderungen des Rechtssektors. Mit der Schaffung eines Tools, das Anwälten hilft, wichtige Informationen in riesigen, unordentlichen Datenbanken zu finden, spricht Qura ein Problem an, mit dem viele Juristen schon lange kämpfen—nämlich der effektiven Verwaltung der Ozeane an Rechtstexten. Ihre Fähigkeit, Daten aus mehreren Rechtssystemen, einschließlich solcher in Schweden und der EU, zu verknüpfen, zeigt weiter ihren einzigartigen Ansatz zur juristischen Forschung. Im Gegensatz zu vielen Rechts-Tech-Startups, die sich anscheinend auf die Entwicklung von Technologie ohne klare Anwendung konzentrieren, hat Qura ein Tool geschaffen, das ein wesentliches Bedürfnis der juristischen Fachleute löst.

Darüber hinaus hebt die Beteiligung von Elisabet Dahlman Löfgren, einer Veteranin der Rechtsbranche, als Mitgründerin die starke Basis der Plattform im Verständnis der spezifischen Bedürfnisse von Kanzleien hervor. Ihre 22-jährige Erfahrung und Führung in Rechts-Tech-Initiativen verleihen Quras Potenzial, den Sektor zu transformieren, zusätzliches Gewicht. In einer Branche, die neue Technologien nur langsam übernimmt, spricht ihre Unterstützung für das Produkt Bände über dessen Potenzial, Marktanteile zu gewinnen und in einer sich schnell verändernden Rechts-Tech-Landschaft zu wachsen.

Wusstest Du schon?

  • Juristische Datenbanken sind notorisch schwierig zu navigieren, aufgrund ihrer Größe und Komplexität. Vor Tools wie Qura verbrachten Anwälte oft bis zu zwei Wochen mit der Durchsuchung juristischer Archive nach Informationen, die KI nun in nur acht Sekunden finden kann.
  • Die Rechts-Tech-Industrie erfährt einen Anstieg bei Investitionen, wobei KI-Tools die Arbeitsweise von Kanzleien revolutionieren. Die jüngste Finanzierungsrunde von Qura ist nur ein Beispiel dafür, wie Unternehmen die wachsende Rolle von KI in der juristischen Forschung nutzen.
  • Obwohl viele generative KI-Tools in der Rechtsbranche aufgrund von Bedenken hinsichtlich Genauigkeit und Relevanz Schwierigkeiten bei der Akzeptanz hatten, konzentriert sich Qura auf die Verbesserung der Forschung—und mindert die Risiken von KI-Fehlern, indem sie sich auf die Verbindung und Interpretation bestehender Rechtstexte konzentriert, nicht auf die Erstellung neuer.

Quras Aufstieg spiegelt die zunehmende Nachfrage nach KI-gesteuerten Rechtslösungen wider, da Kanzleien effizientere Möglichkeiten suchen, um mit großen Mengen an juristischen Daten umzugehen. Mit neuer Finanzierung ist Qura gut positioniert, um diese Herausforderung zu führen und die juristische Forschung schneller und zuverlässiger zu machen—ein unverzichtbares Werkzeug in der sich ständig weiterentwickelnden Rechtslandschaft.

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