T+1-Abwicklung reduziert NSCC-Clearing-Fonds um 3,1 Milliarden Dollar
T+1-Abwicklung senkt den NSCC-Clearingfonds um 3,1 Milliarden US-Dollar
Der Übergang zur T+1-Abwicklung auf den US-Kapitalmärkten hat den Clearingfonds der National Securities Clearing Corporation erfolgreich um 3,1 Milliarden US-Dollar auf 9,1 Milliarden US-Dollar gesenkt, was das Gegenparteiausfallrisiko deutlich reduziert. Trotz dieser Verbesserung werden die operativen Kosten für schnellere Abwicklungen auf jährlich 8 Milliarden US-Dollar geschätzt. Der Schritt zielt darauf ab, die Sicherheit des Finanzsystems zu erhöhen und hat auch zu einem Rückgang der Fehlabwicklungen von Geschäften geführt, wobei die jüngsten Daten niedrigere Fehlerquoten als unter dem früheren T+2-System zeigen. Die Notwendigkeit von Clearingmargen bleibt jedoch bestehen, was darauf hindeutet, dass die Risiken zwar verringert, aber nicht vollständig beseitigt sind.
Wichtige Erkenntnisse
- Der Clearingfonds der National Securities Clearing Corporation sank um 3,1 Milliarden US-Dollar auf 9,1 Milliarden US-Dollar nach dem Übergang zu T+1.
- Der T+1-Abwicklungszyklus hat erfolgreich das Gegenparteiausfallrisiko reduziert, ein Hauptziel des Wechsels.
- Die operativen Kosten für schnellere Abwicklungen unter T+1 werden auf jährlich 8 Milliarden US-Dollar geschätzt.
- Die Fehlabwicklungen von Geschäften haben abgenommen, wobei die wichtigsten Fehlerquoten unter die Durchschnittswerte von T+2 gefallen sind.
- Der Übergang zu T+1 wurde teilweise durch die "Meme-Aktien"-Handelsfurie von 2021 motiviert, was die Notwendigkeit kürzerer Abwicklungszeiten unterstreicht.
Analyse
Der Wechsel zur T+1-Abwicklung auf den US-Kapitalmärkten hat das Gegenparteiausfallrisiko und die Fehlabwicklungen deutlich reduziert, was den Bedenken nach der Marktvolatilität von 2021 entspricht. Dieser Übergang, der jährlich 8 Milliarden US-Dollar kostet, erhöht die Sicherheit des Finanzsystems. Die anhaltende Notwendigkeit von Clearingmargen deutet jedoch auf ein fortbestehendes Risiko hin. Kurzfristig sehen sich Unternehmen mit höheren operativen Kosten konfrontiert; langfristig umfassen die Vorteile eine verbesserte Marktstabilität und möglicherweise ein geringeres systemisches Risiko. Diese Änderung hat Auswirkungen auf Finanzinstitute, Händler und Regulierungsbehörden und beeinflusst betriebliche Strategien und regulatorische Rahmenbedingungen.
Wussten Sie schon?
- T+1-Abwicklung: Bezeichnet den Prozess, bei dem Wertpapiergeschäfte einen Geschäftstag nach Ausführung des Geschäfts abgewickelt werden. Dies ist ein schnellerer Abwicklungszyklus im Vergleich zu T+2, bei dem zwei Geschäftstage für die Abwicklung erforderlich waren. Der Wechsel zu T+1 zielt darauf ab, die Sicherheit des Finanzsystems zu erhöhen, indem die Zeit zwischen Geschäftsausführung und Abwicklung verkürzt wird, wodurch das Gegenparteiausfallrisiko und mögliche Marktstörungen reduziert werden.
- Gegenparteiausfallrisiko: Dieses Risiko entsteht, wenn zwei Parteien eine Finanztransaktion eingehen und eine Partei dem Ausfallrisiko der anderen Partei ausgesetzt ist, bevor die Transaktion abgeschlossen ist. Im Kontext von Wertpapierhandel ist die Reduzierung dieses Risikos entscheidend, da es zu erheblichen finanziellen Verlusten führen kann. Der Übergang zur T+1-Abwicklung hat sich als effektiv erwiesen, um dieses Risiko zu verringern, indem die Zeit zwischen Geschäftsausführung und Abwicklung verkürzt wird und somit die Wahrscheinlichkeit eines Ausfalls reduziert wird.
- National Securities Clearing Corporation (NSCC): Eine Tochtergesellschaft der Depository Trust & Clearing Corporation (DTCC), die Clearing, Abwicklung und Risikomanagement für Aktien, Unternehmens- und Kommunalanleihen, Investmentfonds und börsengehandelte Fonds in den USA anbietet. Der Clearingfonds der NSCC wird verwendet, um potenzielle Verluste aus Mitgliederausfällen abzudecken. Die Reduzierung der Größe des Clearingfonds nach dem Übergang zu T+1 deutet auf ein geringeres wahrgenommenes Risiko aufgrund der schnelleren Abwicklungszeiten hin.