Twitter-Studie enthüllt Superspreader von Fehlinformationen

Twitter-Studie enthüllt Superspreader von Fehlinformationen

Von
Luisa Martinez
2 Minuten Lesezeit

Studie deckt überraschenden Trend bei der Verbreitung von Desinformation in sozialen Medien auf

Eine jüngste Untersuchung hat ein bemerkenswerte Phänomen bei der Verbreitung von Desinformation über Social-Media-Plattformen, insbesondere auf dem ehemaligen Twitter, offengelegt. Die Forschung zeigte, dass eine Minderheit von nur 0,3 % der Nutzerkonten, überwiegend ältere Frauen, für 80 % der Hyperlinks verantwortlich ist, die zu gefälschten Nachrichtenseiten führen. Diese Personen, die als "Desinformations-Superspreader" bezeichnet werden, weichen von dem erwarteten Stereotyp technikaffiner Jugendlicher ab und sind stattdessen häufige Nutzer der Retweet-Funktion. Die Untersuchung umfasste über 650.000 Twitter-Konten, die mit US-Wählerregistrierungen in Verbindung standen, und verwendete einen maschinellen Lernklassifikator, um Tweets mit politischen Inhalten und Verbindungen zu bekannten Desinformationsquellen zu erkennen. Obwohl die Studie gewisse Einschränkungen hatte, wie die Unfähigkeit, den Kontobesitz oder die Genauigkeit einzelner Geschichten zu überprüfen, stehen die Erkenntnisse für einen entscheidenden Bereich, der Aufmerksamkeit erfordert, um die Verbreitung von Desinformation online einzudämmen.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Nur 0,3 % der Twitter-Konten sind für die Verbreitung von 80 % der gefälschten Nachrichten-Links verantwortlich.
  • Desinformations-Superspreader sind hauptsächlich ältere Frauen, die zum häufigen Retweeten neigen.
  • Die Untersuchung umfasste über 650.000 Twitter-Konten, die mit US-Wählerregistrierungen in Verbindung standen.
  • Es wurde ein maschineller Lernklassifikator eingesetzt, um Tweets mit Links zu Desinformationsquellen zu identifizieren.

Analyse

Die Untersuchung zeigt, dass eine kleine Gruppe älterer weiblicher Twitter-Nutzer unverhältnismäßig viel Desinformation verbreitet, hauptsächlich durch Retweeten. Diese Erkenntnis widerspricht gängigen Annahmen, dass die Hauptverbreiter technikaffine Jugendliche sind. Die Auswirkungen sind für Social-Media-Plattformen von großer Bedeutung, da sie unter erhöhtem Druck stehen, Inhalte zu regulieren, und für politische Kampagnen, die ihre Strategien zur Bekämpfung von Desinformation anpassen müssen. Kurzfristig könnten die Plattformen striktere Kontrollen einführen, während langfristig gezielte Bildungsinitiativen das Problem abmildern könnten. Darüber hinaus unterstreichen die Erkenntnisse die Dringlichkeit, leistungsfähigere KI-Werkzeuge zu entwickeln, um falsche Inhalte zu identifizieren und zu filtern, was möglicherweise die Governance sozialer Medien umstrukturieren könnte.

Wussten Sie schon?

  • Desinformations-Superspreader: Dies sind Einzelpersonen oder Organisationen auf Social-Media-Plattformen, die übermäßig zur Verbreitung von Desinformation beitragen. Im Kontext der Studie sind dies Nutzerkonten, die trotz eines Anteils von nur 0,3 % an der Gesamtzahl der Nutzer für 80 % der gefälschten Nachrichten-Links verantwortlich sind.
  • Maschineller Lernklassifikator: Eine Form der künstlichen Intelligenz, die Algorithmen verwendet, um Daten basierend auf inhärenten Mustern und Merkmalen zu bewerten und zu kategorisieren. In dieser Untersuchung wurde ein maschineller Lernklassifikator eingesetzt, um Tweets zu analysieren und diejenigen mit politischen Inhalten und Links zu bekannten Desinformationsquellen zu erkennen.
  • Mit US-Wählerregistrierungen verknüpfte Konten: Die Studie untersuchte speziell Twitter-Konten, die mit US-Wählerregistrierungen in Verbindung stehen. Diese Verknüpfung hilft dabei, die Demografie und möglicherweise auch die politischen Neigungen der Nutzer zu verstehen, die an der Verbreitung von Desinformation beteiligt sind, und liefert ein klareres Bild der Auswirkungen auf den politischen Diskurs und Entscheidungsprozesse.

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