UBS-Krisenmanagement vom ehemaligen Beamten der Bank of England kritisiert

UBS-Krisenmanagement vom ehemaligen Beamten der Bank of England kritisiert

Von
Elena Rossi
1 Minuten Lesezeit

Der Ansatz der Schweiz bei systemischen Bankpleiten könnte die globale Finanzturbulenz verschärfen, kritisiert ein ehemaliger Beamter der Bank of England

Die Handhabung der potenziellen Pleite global systemisch wichtiger Banken wie der UBS durch die Schweiz kann ein Risiko für die globale Finanzstabilität darstellen, so der ehemalige stellvertretende Gouverneur der Bank of England, Paul Tucker. Der schweizerische Ansatz, der die Aktivitäten lokaler Banken priorisiert, wurde dafür kritisiert, dass er möglicherweise die Verantwortung für das Krisenmanagement auf ausländische Aufsichtsbehörden verlagert und damit internationale Auswirkungen vernachlässigt.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Das "Too-Big-To-Fail"-Regime der Schweiz könnte zukünftige Finanzkrisen verschärfen, indem es die Aktivitäten lokaler Banken in den Vordergrund stellt.
  • Für die UBS könnte sich nach der Übernahme der Credit Suisse eine Erhöhung der Kapitalanforderungen um bis zu 20 Milliarden US-Dollar ergeben.
  • Die Reformen der Schweizer Regierung konzentrieren sich zwar auf Kapital- und Liquiditätsregeln, beibehalten aber eine auf den Inlandsmarkt ausgerichtete Abwicklungsstrategie.
  • Paul Tucker kritisiert die Schweizer Behörden für unzureichende Krisenvorbereitungen und empfiehlt eine stärkere Einbindung internationaler Aufsichtsbehörden.
  • Tucker argumentiert, dass detaillierte Abwicklungspläne für die Bewältigung möglicher globaler Auswirkungen unerlässlich sind.

Analyse

Tuckers Kritik bringt Bedenken hinsichtlich des auf den Inlandsmarkt ausgerichteten Ansatzes der Schweiz bei systemischen Bankpleiten zum Ausdruck und weist auf das Potenzial für globale Finanzinstabilität hin. Die verstärkte systemische Bedeutung der UBS infolge der Übernahme der Credit Suisse hat eine erhebliche Erhöhung der Kapitalanforderungen erforderlich gemacht. Während die Schweizer Reformen die Kapital- und Liquiditätsregeln verbessern, könnte der Fokus auf den Erhalt lokaler Aktivitäten die internationalen Auswirkungen vernachlässigen, was eine stärker integrierte globale Regulierungsreaktion erforderlich macht.

Wussten Sie schon?

  • Global systemisch wichtige Bank: Eine Bank, deren Größe, Vernetzung und kritische Funktionen so beschaffen sind, dass ihr Ausfall eine schwere Krise im internationalen Finanzsystem auslösen könnte. Beispiele sind die UBS und die Credit Suisse.
  • Too-Big-To-Fail-Regime (TBTF): Ein regulatorischer Rahmen, der darauf abzielt, Finanzinstitute zu managen, die so groß und vernetzt sind, dass ihr Ausfall die Weltwirtschaft destabilisieren könnte.
  • Abwicklungsplan: Eine detaillierte Strategie, die eine Bank erstellt, um aufzuzeigen, wie sie im Falle eines Ausfalls schnell und effektiv umstrukturiert oder aufgelöst werden kann.

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