YouTubes Richtlinienänderung: Nutzer können nun die Entfernung von KI-generiertem Inhalt verlangen
YouTube ändert seine Richtlinie: Nutzer können nun Löschung von AI-generiertem Inhalt beantragen
YouTube hat stillschweigend seine Richtlinie aktualisiert und ermöglicht Nutzern nun, die Entfernung von AI-generiertem oder künstlichem Inhalt zu beantragen, der ihr Gesicht oder ihre Stimme simuliert, wenn es sich um eine Verletzung der Privatsphäre handelt. Diese Änderung, die im Juni eingeführt wurde, erweitert YouTubes agendaeines verantwortungsvollen Umgangs mit KI. Um eine Entfernung zu beantragen, müssen Einzelpersonen eine erste-Partei-Anspruch stellen, wobei Ausnahmen für Minderjährige, Personen ohne Computerzugang oder Verstorbene gelten.
YouTube wird jede Beschwerde anhand verschiedener Faktoren prüfen, einschließlich der Offenlegung von künstlichem Inhalt, seines Potenzials zur Identifizierung einer Person und ob er öffentliches Interesse wie Parodie oder Satire erfüllt. Die Plattform wird auch berücksichtigen, ob der Inhalt öffentliche Personen zeigt, die sich an empfindlichen Verhaltensweisen beteiligen, insbesondere während eines Wahljahres, wenn AI-generierte Unterstützungserklärungen den Wahlausgang beeinflussen könnten.
Sobald eine Beschwerde eingeht, stellt YouTube dem Video-Uploader ein Antwortfenster von 48 Stunden zur Verfügung. Versäumt es der Uploader, den Inhalt in diesem Zeitraum zu entfernen, löst dies eine formelle Überprüfung aus. Die Entfernung umfasst die vollständige Löschung des Videos und die Streichung aller persönlichen Daten aus seinen Metadaten.
Schlüsselergebnisse
- YouTube ermöglicht nun Löschanträge für AI-generierten Inhalt, der die Ähnlichkeit einer Person nachahmt.
- Anträge müssen als erste-Partei-Ansprüche gestellt werden, wobei Ausnahmen für Minderjährige oder Verstorbene gelten.
- YouTube bewertet Beschwerden anhand von Offenlegung des Inhalts, öffentlichem Interesse und Empfindlichkeit.
- Video-Uploader haben ein Antwortfenster von 48 Stunden, bevor eine formelle Überprüfung ausgelöst wird.
- YouTube-Datenschutzverletzungen sind von Community-Richtlinienstrafen zu unterscheiden.
Analyse
Die aktualisierte YouTube-Richtlinie zu AI-generiertem Inhalt hat weitreichende Implikationen für den Datenschutz und Content-Creator. Die Änderung ist eine Reaktion auf die wachsenden Bedenken hinsichtlich des Missbrauchs von KI und des Datenschutzes und kann zu sofortigen Inhaltsentfernungen und Herausforderungen bei der Content-Moderation führen. Langfristige Auswirkungen können die Gestaltung der KI-Regulierung und -Standards für Inhaltsauthentizität, die Auswirkungen auf finanzielle Instrumente für Content-Creator und die Reputation von Tech-Unternehmen sowie die Einrichtung eines Präzedenzfalls für die globale KI-Politik und Datenschutzrechte in Ländern mit robusten Datenschutzgesetzen umfassen.
Wussten Sie schon?
- Erste-Partei-Anspruch:
- Im Kontext der neuen YouTube-Richtlinie bezieht sich ein erster-Partei-Anspruch auf eine Anfrage, die direkt von der Person gestellt wird, deren Privatsphäre angeblich verletzt wurde. Dadurch wird sichergestellt, dass echte Ansprüche gestellt werden und Betrug oder Ansprüche von Dritten vermieden werden.
- Gemeinschaftlich erstellte Notizen:
- YouTubes Testen von gemeinschaftlich erstellten Notizen als Funktion zur Unterstützung von Zuschauern bei der Unterscheidung zwischen echtem und künstlichem Material kann zwischen realem und künstlichem Material unterscheiden und informierte Entscheidungen ermöglichen.
- Community-Richtlinienstrikes:
- Diese Strikes stellen Strafen für Content-Creator dar, die gegen YouTubes Regeln verstoßen. Anders als bei Datenschutzverletzungen können Community-Richtlinienverstöße für Content-Creator schwerwiegende Folgen haben.